Klassenstufen

Unterstufe:

In den ersten Schuljahren ist der bildhafte Unterricht ein wesentliches Prinzip. Das Wahrnehmen der umgebenden Welt, ihre Schönheit und Vielfalt prägen den Unterricht in diesem Alter, bevor dann mehr und mehr der Intellekt in den folgenden Klassenstufen zum Tragen kommt. Das Künstlerische durchzieht wie ein roter Faden den Unterricht. Es vertieft das gesamte Lernen und beansprucht den ganzen Menschen als denkendes, empfindendes und tätiges Wesen – nicht nur den Kopf! Grundlage des Lernens in diesem Lebensalter ist außerdem eine enge Beziehung zur Lehrerin oder zum Lehrer.

Im sogenannten Hauptunterricht unterrichtet der Klassenlehrer bzw. die Klassenlehrerin die Kernfächer Schreiben, Lesen, Rechnen und Formenzeichnen als Epochenunterricht. Das bedeutet, dass für 3 – 4 Wochen jeden Morgen in den ersten beiden Unterrichtsstunden eines dieser Fächer im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit steht. In der 3. Klasse kommen als Besonderheiten Ackerbau-, Handwerker- und Hausbauepoche, ab der 4.Klasse andere Sachkundefächer wie Tier- , und Heimatkunde dazu.

Nach einer Frühstücks- und Bewegungspause im Freigelände schließt sich um 10 Uhr der Fachunterricht an: Handarbeit, Musik, Malen, Eurythmie, Turnen und die Fremdsprachen Englisch und Russisch (beide ab der 1.Klasse!). Später kommen die Fächer Gartenbau und Werken dazu.

 

Mittelstufe:

in Überarbeitung

 

Oberstufe:

Die Schüler sollen sich jetzt in zunehmendem Maß selbständig mit den Problemen und Fragestellungen der Umwelt auseinandersetzen. Die wechselnden Fachlehrer helfen ihnen dabei, werden die geforderten eigenen Entscheidungen aber nicht abnehmen. Im Lauf der Jahre kommt es darauf an, selbst herauszufinden, in welchen Fähigkeiten man sich besonders ausbilden will. Die Waldorfschule ist bemüht, diesen Entwicklungsprozess nicht durch vordergründige Nützlichkeitserwägungen, durch eine vorzeitige Spezialisierung oder einen zu frühen Übergang ins Berufsleben zu stören.

Sie sorgt für umfassende Anregungen im Lauf des zwölf Jahre umfassenden Waldorflehrplans. Nicht nur in den Schulfächern, sondern auch auf den Gebieten der Kunst, Technologie, Wirtschaftskunde und sozialer Praxis sollen die Jugendlichen Erfahrungen sammeln können. Es gibt Fächer und Sachgebiete, die nur in bestimmten Klassen als Epochen oder Exkursionen gegeben werden. Hierbei werden einzelne Themen in kurzer Zeit intensiv in Theorie und Praxis erarbeitet (z.B. Landvermessund und Kartographie, Schreinern, Schmieden, Informatik , etc.) In der Oberstufe können die Schüler in allen Bereichen an das in der Unter- und Mittelstufe Gelernte anknüpfen.