Freie Waldorfschule Werder/Havel setzt auf Bewegung im Unterricht
Sich regen bringt bekanntlich Segen. Dabei macht regelmäßige Bewegung uns nicht nur gesünder und glücklicher, sondern auch nachweislich schlauer. So regt Sport die Durchblutung des Gehirns und damit die Bildung neuer Nervenzellen an – die beste Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. Daher plädieren neben Krankenkassen auch Gehirnforscher und Pädagogen für den Ausbau des Bewegungsangebots an Schulen. Denn zwischen Hausaufgaben und Abendbrot bleibt häufig wenig Zeit für das so wichtige Turnen und Toben.
Seit Beginn des neuen Schuljahres setzt auch die Freie Waldorfschule Werder/Havel mit dem Projekt „Bewegte Schule“ verstärkt auf Bewegung im Unterricht. Zusätzlich zum regulären Schulsport wird nun täglich rund 20 Minuten gelaufen, gesprungen, getanzt und geworfen. Hierzu wurde der Schulalltag neu strukturiert und Bewegungselemente in den Unterricht integriert. „Wenigstens einmal am Tag sollen die Kinder sich körperlich anstrengen und dabei auch mal ins Schwitzen geraten“, so Martin Schwender, Mitglied der Schulleitung und Initiator des Projekts. Dabei zielt das tägliche Bewegen nicht auf sportliche Hochleistung ab. Im Mittelpunkt steht vielmehr die ganzheitlich gesunde Entwicklung von Körper, Geist und Seele.
Ganzheitlich gesund
Bewegungserfahrungen bilden traditionell einen wichtigen Bestandteil des Unterrichts an Waldorfschulen, etwa im so genannten „rhythmischen Teil“ des Hauptunterrichts. Mit der „Bewegten Schule“ fördert die Freie Waldorfschule Werder/Havel nun noch stärker wichtige Grundfertigkeiten wie Gleichgewichtsinn, Koordination, Beweglichkeit und Ausdauer. Balance- und Partnerübungen unterstützen gezielt die Entwicklung des Gehirns; regelmäßige Stretchingübungen sollen dem von Ärzten viel beklagten Phänomen der Sehnenverkürzungen entgegenwirken.
Martin Schwender / Belinda Grimm / Monika Seidel